Marktstudie Direktvermarktung (abgeschlossen)

Der Verein OffizierssiedlungMannheim hat seine Marktstudie über die mögliche Direktvermarktung der Bestandsgebäude der ehemaligen Offizierssiedlung in der Benjamin-Franklin Village im Stadtteil Käfertal abgeschlossen. Innerhalb von sechs Monaten wurden 369 Kaufabsichtserklärungen für 103 Wohneinheiten gesammelt. Darunter ein Interessent, der bereit wäre, die gesamte Siedlung zu kaufen. Die Kontaktdaten der potentiellen Käufer übergaben der Vorsitzende Klaus Meggle und Sprecher Oliver Hoffmann am 27. Oktober 2015 den Gemeinderäten Gabriele Baier und Raymond Fojkar (Bündnis90/Die Grünen) vor Beginn der Gemeinderatssitzung im Mannheimer Stadthaus. „Wir haben mit einem Werbeetat von weniger als 600 Euro über 360 ernsthafte Kaufabsichtserklärungen in kürzester Zeit ermittelt. Die Stadt Mannheim könnte mit einem Verkaufserlös von mindestens 30 Millionen Euro rechnen. Die mehr als dreifache Überzeichnung belegt, dass die These „die Siedlung sei nicht vermarktbar“ völlig an der Realität vorbeigeht. Da sieht übrigens auch die BImA so. Denn diese weigere sich, wie sonst üblich, die Abbruchkosten für die Doppel- und Einfamilienhäuser zu übernehmen.“, so Klaus Meggle. Die Auswertung der Marktstudie zeige ferner, dass besonders Familien am Ankauf interessiert seien. Die schriftliche Kaufabsichtserklärung erforderte Angaben zum konkretem Haustyp und der Anzahl der Kinder. Für die jeweiligen Wohneinheiten wurden je nach Größe Preiskonditionen zwischen 280.000 und 465.000 Euro angesetzt. _________________________________________________________________

Wir evaluieren die Nachfrage für die heute bestehenden Offiziershäuser mit dem Ziel, bei ausreichender Interessentenzahl, eine Vermarktung der Häuser im heutigen offenen, amerikanischen Baustil bei vollständiger Erhaltung des Baumbestandes sowie der Frei- und Grünflächen zu erwirken.

Direktvermarktung: Welche Vorteile sehen wir für potentielle Käufer?

• Speziell für junge und zukünftige Familien geeignete Wohnsiedlung – Naturparadies für Kinder.
• Kein Durchgangsverkehr, Abstand von Autobahnen und Bundesstraßen ist groß genug um keiner Lärmbelästigung ausgesetzt zu sein, aber nah genug, um die Verkehrsachsen (B38, A6, etc.) schnell zu erreichen.
• Direkt am Feldrand und am Naherholungsgebiet Käfertaler Wald, mit Wildtierpark, Karlstern etc. Durch Konversion zukünftig zusätzliche Verbesserungen in Bezug auf Bildungs- Sport und Einkaufsangebote sowie den ÖPVN.
• Durch Direktverkauf keine Makler-Provisionen.
• Sehr attraktive Grundstücksgrößen.
• Große, grüne Gemeinschaftsflächen für Sport- und Nachbarschaftsaktivitäten und soziale Zusammenkünfte. 
• Durch leichte Auflagen zum Erhalt der Siedlung (Ensembleschutz) Gewissheit auf Unverbaubarkeit und kontinuierliche Attraktivität der Siedlung.
• Wohnen in einem Teil “Mannheimer Geschichte“.
• Leben in Mannheim, inmitten der Metropolregion, und trotzdem im Grünen.
• Kein Parkplatzproblem (Im Gegensatz zu dem vorgestellten Investorenkonzept mit 297 Wohneinheiten mit jeweils nur einem ausgewiesenen Parkplatz).
• Architektonisch ansprechendes und zeitloses Ensemble eingebettet in sechzig Jahre altem Baumbestand.

Direktvermarktung: Welche Vorteile ergeben sich für die Stadt Mannheim?

• Förderung lokaler Handwerksbetriebe und Baufachzentren bei individueller Modernisierung der Häuser
• Keine Abriss- und Neu-Erschließungskosten.
• Keine Gefahr der Schädigung des Stadtbildes durch “Vorhabenbezogene Bebauungspläne“ – Gestaltungshoheit bleibt bei der Stadt.
• Bei erfolgreicher Vermarktung signifikant höhere Einnahmen (gegenüber Verkauf an Investor).
• Start des Verkaufs im heutigem Zustand sehr schnell realisierbar: Bei Anlauf der Vermarktung sofort positiver Cashflow für die Stadt Mannheim.
• Durch kurzfristigen Zuzug schnell zusätzlicher Einkommenssteuereinnahmen.
• Mit Erhalt der Siedlung wird ein Stück Stadtgeschichte bewahrt.
• Höhere Akzeptanz in der Bevölkerung - Vermeidung weiterer Bürgerproteste gegen die “Zerstörung der Siedlung“.

Direktvermarktung: Allgemeine Vorteile

• Keine weitere Großbaustelle in Mannheim und somit keine Belästigung erster Bewohner der Siedlung und bestehender angrenzender Anwohner während der ca. 5-jährigen Bauphase.
• Aus ökologischer Sicht deutlich nachhaltiger als Abriss: Stichwort “Graue Energie“.
• Den Vorschlägen der Architekten des ursprünglichen Rahmenplanungen wird nachgekommen, die die Erhaltung der Siedlung empfahlen.

Diese Gründe sprechen für eine Bewertung der Nachfrage für die Häuser im heutigen Zustand und für die Sammlung von Kontakten potentieller Käufer mit ernsthaften Kaufabsichten.